Installation „Freihandlung“; gebrannter Ton und Porzellan; 2017.
Klara Fricks Installation ist fragil – sie besteht aus Tonringen, die an langen Fäden aufgehängt sind. Ursprünglich sind die Ringe Teilstücke einer maschinellen Tonpresse, deren Enden zusammengefügt wurden. Sie weisen unterschiedliche Färbungen auf, die von der jeweiligen Zusammensetzung des Tones und der Brenntemperatur abhängen. Die Unterschiede der verschiedenen Ringe sind subtil – und doch frappierend stark. Zudem weist jeder Ring eine bestimmte Musterung auf: da sie mit der sog. Neriage-Technik entstanden sind, wurden unterschiedliche Steinzeuge und Porzellan ineinandergeschlagen.
Die unregelmässigen Abstände zwischen den Tonobjekten sind durch die Masse der Ringe entstanden sowie der Absicht der Interaktion untereinander. Durch Luftströmungen werden sie in Bewegung versetzt und es kommt manchmal sogar zu Berührungen.
Der niedrig gebrannte Ton mit seiner porösen Oberfläche und seinem Klang, die wiederholende Form und Geste lassen viele Assoziationen zu.
In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung interessiert Klara Frick vor allem das Sichtbarmachen von Prozessen der Betrachtung und die Auflösung.
Klara Frick wurde 1991 in Vaduz geboren. Ihre künstlerische Ausbildung hat sie in Basel an der Hochschule für Gestaltung und Kunst absolviert und 2016 mit dem Bachelor in Fine Arts abgeschlossen. Bereits seit 2013 ist sie an Ausstellungen vertreten. Klara Frick lebt und arbeitet in Liechtenstein und der Schweiz.