Jan Eichenberger

máscaras: v. l. n. r.: Duckface, I.C. Female, Spaceinvader, Something is blocking my sight, Riso hyper riso, Nojo, Cheesecake Eyes, 2015/2016; Hohlgüsse in Gips.

Der in Zürich lebende Künstler Jan Eichenberger beschäftigt sich hauptsächlich mit Zeichnungen, Gemälden und Plastiken. Zu Letzteren gehören auch die ausgestellten Werke: es sind in Gips gegossene Masken. Die Originale modelliert der Künstler in Ton, nimmt davon jeweils eine „verlorene“ Negativform, giesst diese aus und gelangt so schliesslich zu den hier ausgestellten Unikaten.

Was sind Masken? Sie sind Projektionsfläche, abstrakte Darstellung von schwierig Darzustellendem – Masken, um etwas zu verstecken; Masken, sich in eine neue Rolle zu begeben; Masken für den Transport und für die Präzisierung von Aussagen.

Die anthropomorphen Formen der Masken veranlassen uns, sofort auf Gesichtsformen zu schliessen, obwohl die einzelnen Formen alles andere als real existierende Gesichtselemente sind. Der Künstler spielt bei dieser mittlerweile auf sieben Einzelarbeiten angewachsenen Serie mit der Assoziation von uns sehr wohl bekannten Dingen – und den Fragen: Bis zu welchem Abstraktionsgrad interpretieren wir etwas noch als Gesicht – und ab wann nicht mehr? Wir lesen Ausdruck sowohl in Gesichtern als auch in sehr abstrakten, fast grafischen Elementen und ordnen automatisch zu. Es entsteht Neues durch das Einfügen von Ähnlichem.