Gemälde der Serie „Untitled“; Acryl, Wasserfarbe, Pastellkreide, Wandfarbe und Sprühfarbe auf Leinwand/Papier; 2017.
Die ausgestellten Werke des Künstlers Dérick Moulin reflektieren die konfliktgeladene Beziehung zwischen Mensch und Natur. Um diese Konflikte zu visualisieren, erschafft er bestimmte Kompositionen, die die Spannungsverhältnisse zwischen organischen und geometrischen Formen aufzeigen.
Die organischen Formen dienen als Sinnbild für die Natur. Sie sind lebendig – sie wuchern und scheinen eine stetige Veränderung zu durchlaufen. Sie sind energiegeladen und widerspiegeln die Unkontrollierbarkeit von Naturgewalten. Obwohl die Natur als Inspirationsquelle für Dérick Moulins Arbeit wichtig ist, distanziert er sich, indem er eine abstrahierte, künstlerische Sprache für sie entwickelt.
Die streng geometrischen Formen in den Gemälden stellen hingegen eine Metapher für die Menschheit dar. Gemäss dem Künstler sind sie die Spuren der Zerstörung, die Narben, die wir Menschen auf der Welt und in der Natur hinterlassen – und so wirken sie auch in den Gemälden auf die organischen Formen ein.
Der 1991 in Itaborai (Brasilien) geborene Künstler hat von 2013 bis 2014 die Schule für Gestaltung in Basel besucht. 2014 begann Dérick Moulin sein Studium in Vermittlung von Kunst und Design an der Hochschule für Gestaltung & Kunst FHNW. Er lebt und arbeitet in Lenzburg.