Tom Senn

26082015; 2015; Leinwand, Fass, Stativ, Spanngurte, Kunstharz-Pigmente, Dispersion.

26082014 – The Birds (a:.H); 2014; Vogelhäuschen, TV-Simulator.

Der in St. Gallen aufgewachsene und heute in Basel lebende Künstler Tom Senn erprobt in seinen Arbeiten die Konventionen der figurativen Malerei. Im Spiel mit Motiven, Farbe und Material werden Bildräume und –träger sowie tradierte Gattungen der Künste aufgelöst. Alltagsgegenstände werden in Kunstobjekte verwandelt oder die Malerei von der Leinwand in den realen Raumüberführt, wodurch Raum sowie auch Zeit zu durchlässigen Parametern seines Kunstschaffens werden.

Seine nach dem Tag des Aufbaus benannte Installation besteht unter anderem aus einem Fass, von dem Farbe tropft – der Maler hat sie am 26. August mittels einer Leiter auf das Fass aufgebracht. Die rechteckige, weisse und plane Malunterlage erinnert noch an das traditionelle Tafelbild. Der ursprünglich aus der Malerei kommende Tom Senn hinterfragt mit seiner Installation die klassische Form der Darstellung. Der malerische Prozess wird nicht mit einem Pinsel ausgeführt, sondern ist das Resultat des Zufalls und gleichzeitig auch Tom Senns Konzept.

Sein Werk „The Birds“ bezieht sich auf humoristische Weise auf den gleichnamigen Film von Alfred Hitchcock. Tom Senns Vögel befinden sich ja im Vogelhäuschen – dies wird uns durch den anscheinend laufenden TV gezeigt – und nehmen somit nicht an den aggressiven Angriffen auf Menschen der Hitchcock-Vögel teil. Der Künstler spielt auch mit der Illusion, dass die Vögel anthropomorphe, also menschliche Eigenschaften besitzen würden und stellt damit die Verbindung zwischen Künstlichkeit und Natur her.